Die evangelische Kirchengemeinde Soonblick hat eine neue Gemeindeleitung gewählt. Für die zehn Plätze im Presbyterium hatten sich zwölf Kandidatinnen und Kandidaten beworben, so dass hier eine Wahl nötig wurde. Es war die einzige Wahl im Kirchenkreis Simmern-Trarbach, in allen anderen Gemeinden galten die jeweiligen Bewerberinnen und Bewerber bereits als gewählt, da es hier nur so viele Kandidaten gab, wie zu wählen waren oder es zu wenige Bewerber gab.
Dabei stieß die Wahl in der Kirchengemeinde Soonblick auf großes Interesse. Von den insgesamt 1704 Wahlberechtigten nutzten 569 Gemeindemitglieder ihr Wahlrecht und gaben ihre Stimme ab. Dies ist eine Wahlbeteiligung von rund 30 Prozent. 547 Wahlberechtigte wählten per Briefwahl, 22 gingen im Wahllokal im Benjamin-Kossuth-Haus in Ellern zur Wahl. Es gab 47 ungültige Stimmen.
Gewählt wurden: Volker Conrad, Margit Dreher, Helmut Engelmann, Hanne Follert, Reiner Härter, Otto Kaspar, Marion Kochems, Dr. Andreas Liebisch, Jürgen Reis und Christine Wolf. Die neuen Presbyterinnen und Presbyter werden, wie in allen Kirchengemeinden, Mitte März in ihr Amt eingeführt.
Kurz ein wenig zur Wahlstatistik: Es gingen mehr Frauen als Männer zur Wahl. 53,7 Prozent der Wählerschaft in der Kirchengemeinde Soonblick waren weiblich. 53,2 Prozent der Wählerinnen und Wähler waren dabei älter als 60 Jahre, 27 Prozent waren im Alter von 40 bis 60 Jahren, 10,6 Prozent waren im Alter von 20 bis 40 Jahren. Drei Prozent der Wählerinnen und Wähler waren im Alter von 16 bis 20 Jahren und ein Prozent waren jünger als 16.
Soonblick gehörte zu den wenigen Kirchengemeinden in der Evangelischen Kirche im Rheinland, wo gewählt wurde. In der Evangelischen Kirche im Rheinland, die sich vom Niederrhein bis zum Saarland erstreckt, gab es in 114 der 605 Gemeinden eine Wahl, das sind rund 19 Prozent der Gemeinden. Vor vier Jahren waren es knapp 30 Prozent der Gemeinden, 2016 sogar noch rund 40 Prozent. Im Kirchenkreis Simmern-Trarbach gab es vor vier Jahren auch nur eine Wahl, damals in der Kirchengemeinde Sohren. 2016 wurde hier in drei Gemeinden gewählt.
Das Presbyterium ist das Leitungsgremium einer evangelischen Kirchengemeinde, das alle vier Jahre neu gewählt wird. Diese Wahl hat einen wichtigen Stellenwert in der rheinischen Kirche. Dabei werden Laien dazu bestimmt, gemeinsam mit den Pfarrerinnen und Pfarrern die Kirchengemeinde zu leiten. Sie geben ihrer Gemeinde Gesicht und tragen große Verantwortung, indem sie Schwerpunkte und Aufgaben der Gemeindearbeit festlegen sowie über Finanzen und Personal entscheiden. Das Presbyterium wählt auch die Pfarrerinnen und Pfarrer der Gemeinde.
