Respektvollen Umgang miteinander lernen und erfahren

Es herrschte ein buntes und fröhliches Treiben rund um die evangelische Kirche in Kastellaun. Die evangelische Jugend und die Gemeindepädagogik des evangelischen Kirchenkreises Simmern-Trarbach hatten aus Anlass des Weltkindertages und der Woche der Kinderrechte zum Kinderfest eingeladen, und viele Kinder waren gekommen.

„Wir sind sehr zufrieden und es macht allen Beteiligten sehr viel Spaß“, freute sich Gemeindepädagogin Susanne Belzner, die für die Gemeindepädagogik im Gemeindeverbund Simmern sowie der Kirchengemeinde Soonblick zuständig ist und zum Organisationsteam dieses Kinderfestes gehörte. „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt und wir sind froh, dass das Kinderfest auf so viel Resonanz stößt“, betont sie.

Dabei waren die Verantwortlichen im Vorfeld da durchaus etwas unsicher. Erstmals nach Ende der Corona-Pandemie gab es wieder ein solches zentrales Kinderfest im Kirchenkreis. Zuletzt war das 2019 möglich gewesen. 2020 fiel das Kinderfest wegen Corona aus, in den vergangenen beiden Jahren wurde aus Anlass der Woche der Kinderrechte zu dezentralen Veranstaltungen eingeladen.

„Für uns ist das schon so etwas wie ein Neuanfang. Und wir haben uns bewusst dafür entschieden, alles in einem etwas kleineren Rahmen zu begehen“, erläuterte Susanne Belzner. Ob dieses neue Konzept in den nächsten Jahren fortgeführt wird, werde sich zeigen, macht sie deutlich. „Aber wir sind froh, dass die Neukonzeption offenbar auf Zuspruch stößt“, freut sich die Jugendreferentin.

Knapp 100 Kinder waren nach Kastellaun gekommen. In diesem Jahr stand der Artikel 2 der UN-Kinderrechtskonvention im Mittelpunkt. Dabei geht es um die Achtung der Kinderrechte, um ein Diskriminierungsverbot, um einen respektvollen Umgang mit und zwischen jungen Menschen. Spielerisch wurden in Kastellaun in einem Workshop den kleinen Besucherinnen und Besuchern die Kinderrechte nähergebracht. Getreu dem Motto des diesjährigen Kinderfestes: „Alle gleich? Logo!“

Daneben gab es zahlreiche Angebote für die Kinder. In weiteren Workshops wurden zusammen mit Kreiskantor Joachim Schreiber Orgelpfeifen gebaut, es wurde gezaubert oder Beatboxing gelernt. Die Feuerwehr und das DRK waren vor Ort und gaben den Kindern einen Einblick in ihre Arbeit. Es wurde gebastelt, gespielt, gemalt und ohne Streichhölzer Feuer gemacht. Ein Zirkus war da, und wer sich ausruhen wollte, konnte in der Kirche den Ruheraum besuchen. Fast 40 Helferinnen und Helfer aus der Gemeindepädagogik wie aus den Kirchengemeinden waren dabei mit im Einsatz.

„Uns ging es darum, dass die Kinder hier einen respektvollen Umgang miteinander lernen und auch erleben. Und dass sie dabei Spaß haben“, meinte Susanne Belzner. Dafür bot das Kinderfest in Kastellaun, dass vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration gefördert wurde, den geeigneten Rahmen.

  • 28.9.2023
  • Dieter Junker
  • Dieter Junker