Vizepräses: Gott zu danken als Lebenshaltung lässt Glauben wachsen

Christoph Pistorius predigt bei Reformationsjubiläum auf Schloss Veldenz

Düsseldorf/Schloss Veldenz. „Wer sein Leben auf den Grundton der Dankbarkeit stimmt, begegnet dem Leben mit einer anderen Haltung“, sagt Vizepräses Christoph Pistorius in seiner Predigt am Sonntag, 10. September , anlässlich des Beginns der Reformation im Herzogtum Pfalz-Veldenz-Zweibrücken vor 500 Jahren. 1523 war der Luther-Schüler Johann Schwebel als Hofprediger nach Zweibrücken berufen worden. Der Festgottesdienst zum Jubiläum im Rittersaal von Schloss Veldenz beginnt um 10.30 Uhr.

In der Predigt bezieht sich Vizepräses Pistorius auf die biblische Geschichte von Jesus und den zehn Aussätzigen (Lukas 17,11-19 ). Zu ihrer geschilderten Heilung sagt er: „Wir sehnen uns nach der Kraft, die uns aus Krankheit und Leiden herausholt, aus den Tiefen und aus der Einsamkeit, die uns wieder die Anknüpfung am begonnenen Lebensstrang ermöglicht und uns von Störungen erlöst.“ Dass sich in der Geschichte schließlich nur der Samariter bei Jesus für die erfolgte Heilung bedankt, veranlasst Pistorius zu drei Perspektiven auf den Text: die Resonanz auf das Wort, das Vertrauen in Gnade und das Wachstum im Glauben.

Dreifaches Kernanliegen der Reformation

„Dank ist die angemessene Resonanz auf die Begegnung mit dem Wort, das in Jesus Christus menschliche Gestalt angenommen hat“, ist der Vizepräses überzeugt. Die Heilung der Aussätzigen nehme in der Begegnung mit Jesus ihren Anfang im Vertrauen auf Gnade und Erbarmen. „Und Gott zu danken als Lebenshaltung lässt unseren Glauben wachsen und stärkt das Vertrauen, dass der gekreuzigte und auferstandene Christus mein einziger Trost im Leben und im Sterben ist.“ Mit diesem Dreiklang sei das Kernanliegen der Reformation beschrieben: allein durch die Schrift, allein aus Gnade, allein durch Glauben.

  • 10.9.2023
  • Ekkehard Rüger
  • EKiR/Uwe Schinkel