Hunsrücker Frauenhilfen blicken zuversichtlich nach vorne

Die Pandemie macht der Hunsrücker Frauenhilfe zu schaffen. Veranstaltungen sind immer wieder ausgefallen, ebenso zwei geplante Mitgliederversammlungen, die gewohnten Zusammenkünfte mussten abgesagt werden, die Mitgliederzahlen sinken. Nun hoffen die Frauen, dass es in diesem Jahr wieder aufwärts geht. Bei der Mitgliederversammlung in Simmern überwogen daher Mut und Hoffnung.

„Corona hat unser Leben schon verändert“, meinte Renate Brenner vom Leitungsteam der evangelischen Frauenhilfe Hunsrück. Gerade die so wertvolle und wichtige Gemeinschaft habe in der Zeit der Pandemie gefehlt. „Die Einschränkungen haben nicht nur die Älteren betroffen, sondern die ganze Gesellschaft. Das hat unsere Arbeit schon erschwert“, so Renate Brenner.

Rund 22 Prozent ihrer Mitglieder hat der Kreisverband Hunsrück während der Pandemie verloren, berichtete die Sprecherin des Leitungsteams in der Mitgliederversammlung. Noch 28 Gruppen gibt es im Kreisverband mit nicht mehr ganz 300 Mitgliedern, deutlich weniger als noch vor einigen Jahren. „Unser Kreis wird kleiner“, bedauerte Renate Brenner in Simmern.

„Aber Frauenhilfen sind stark und haben Mut. Wir lassen uns nicht entmutigen und blicken jetzt nach vorne“, zeigte sich das Leitungsteam optimistisch. Für dieses Jahr sind wieder Veranstaltungen geplant, so eine ökumenisch-meditative Abendwanderung in Gemünden, ein Pilgerweg der Frauenhilfsgruppen und dann ein großer regionaler Frauenkirchentag in Neuwied im September. „Wir hoffen, dass diese Veranstaltungen auch stattfinden können. Aber wir sind da voller Hoffnung und Mut und hoffen, dass wir jetzt auch wieder Gemeinschaft erleben können. Denn das ist für unsere Arbeit sehr wichtig“, betonte Renate Brenner.

„Die Zusammenarbeit in der Pandemiezeit war nicht immer einfach“, räumte auch Susanne Reuter, die Frauenreferentin des evangelischen Kirchenkreises Simmern-Trarbach, bei der Mitgliederversammlung der Frauenhilfen ein. Zwar habe sich in dieser Zeit auch viel Neues entwickelt, so Online-Treffen oder Informationen und Kontaktpflege per Mail. „Doch gerade bei vielen älteren Frauen war das nicht möglich und hat vieles doch erschwert“, so Susanne Reuter. Langsam laufe die gewohnte Arbeit jetzt wieder an. „Wir sind auf einem guten Weg miteinander“, zeigte sich die Frauenreferentin zuversichtlich. Sie freue sich jedenfalls auf eine generationenübergreifende Arbeit auch in ökumenischer Verbundenheit mit den katholischen Frauen, betonte sie.

„Ich bin froh, dass sich nach so langer Zeit die Frauen unserer Frauenhilfen mal wieder zu einer Mitgliederversammlung treffen konnten“, meinte Superintendent Markus Risch in Simmern. Er schätze die Arbeit der Frauenhilfen sehr, die wichtig seien für die evangelische Kirche. „In unserem Kirchenkreis kommt man an den Frauen nicht vorbei und das ist gut so. Und die Frauenhilfen sind dabei eine Speerspitze für die kirchliche Arbeit“, machte der Superintendent deutlich.

  • 30.3.2022
  • Dieter Junker